Alle Pulverlacke
Mithilfe der Filteroptionen haben Sie die Möglichkeit den passenden Pulverlack anhand verschiedener Eigenschaften für Ihr Projekt zu finden. Sie möchten einen bestimmten Farbton? Oder eine spezielle Oberflächenstruktur? Möglicherweise suchen Sie nach einem Metallic-Farbton? Dies können Sie bequem über die Filter selbst einstellen und sich zwischen den angezeigten Pulverlack Farbtönen entscheiden. Falls wir Ihren gewünschten nicht auf Lager haben sollten, fragen Sie uns gerne an!
Was sind Pulverlacke?
Pulverlacke sind organische Beschichtungsmateralien, die nach dem Applizieren durch Wärmeinwirkung auf den beschichteten Oberflächen geschmolzen oder chemisch vernetzt werden. Dadurch erzeugen die Pulver einen geschlossenen, gut haftenden Überzug.
Wofür werden Pulverlacke verwendet?
Pulverlacksysteme sollen die beschichtete Oberfläche vor äußeren Einflüssen schützen, diese können mechanischer, physikalischer oder chemischer Natur sein. Ebenfalls haben Pulverlacke eine dekorative / ästhetische oder eine signalisierende Funktion. Weitere Eigenschaften von Pulverlacken können antimikrobiell, hitzebeständig oder fluoreszierend sein. Das Pulverlacksystem setzt sich wie folgt zusammen:
- Grundierung (Primer): schützt die Oberfläche speziell vor Korrosion
- gewünschte Farbdeckschicht: hat dekorative und UV-schützende Funktion
- Klarlack: schützt die Oberfläche speziell vor Witterungseinflüssen
Bei der Verarbeitung wird auch diese Schicht-Reihenfolge eingehalten und jeweils eingebrannt.
Wie unterscheidet sich die Qualität der verschiedenen Pulverlacke?
Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Innenpulver und Außenpulver, dies ergibt sich aus z.B. der UV-Stabilität der Pulverlacke. Reine Epoxy Pulver werden meist für den Innenbereich oder als Grundierung benutzt, Polyester Pulverlacke sind hingegen für den Außenbereich ausgelegt.
In der Pulverbeschichtung werden bei Polyester Pulvern Unterschiede bezüglich der Wetterbeständigkeit gemacht, vorallem aus optischen Gründen (Farbveränderungen). Daraus ergeben sich folgende Qualitätsstufen:
- Industriequalität
- Fassadenqualität
- Hochwetterfest (Super Durable)
Unsere RAL-Farben sind alle in Fassadenqualität hergestellt, zusätzlich haben wir eine kleine Auswahl an Pulverlacken in Hochwetterfest.
Wie werden die Qualitäten gemessen?
Eine grobe zeitliche Einschätzung wie lange eine Oberfläche der UV-Strahlung ausgesetzt werden kann, wird durch Laborversuche erprobt (Florida-Test). Hier wird die beschichtete Oberfläche einer extremen Sonneneinstrahlung ausgesetzt und die Farbechtheit wird überprüft.
Wie gut ist die Wetterbestänigkeit? bzw. wielange können Pulverlacke im Außenbereich benutzt werden?
- Industriequalitäten +/- 10 Jahre
- Pulverlacken in Fassadenqualtät (Architektur) +/- 20 Jahre
- Hochwetterfest Pulverlackfarben + 25 Jahren
Welche Menge benötige ich zum Beschichten?
Der Verbrauch ergibt sich aus der Zusammensetzung des Pulvers, pauschal geht man bei den RAL-Farbtönen von ca. 9 - 13 qm / kg aus. Bei den Spezialfarben variiert die Ergiebigkeit am meisten, daher sind die individuellen Angaben zur theoretischen Ergiebigkeit in der Artikelbeschreibung vermerkt. Die Ergiebigkeit des Pulvers ist ebenfalls sehr stark von der Pulverausstoßmenge des Beschichtungsgeräts abhängig. Hochwertigere Geräte können die Menge des benötigten Pulverlacks verringern. Gegebenenfalls sollte auch, falls möglich, Einstellungen am Gerät oder aber die Luftzufuhr verändert werden.
Wie kann ich eine optimale Lagerung der Pulverlacke erreichen?
Der Pulverlack sollte idealerweise in einem kühlen Raum mit geringer Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Das Pulver sollte zum Beispiel nicht neben dem Ofen aufbewahrt werden, dadurch kann das Pulver verklumpen und die Verarbeitung ist erschwert. Ebenfalls wird die Qualität stark vermindert.
Wie werden die Pulverlacke verarbeitet?
Heutzutage können fast alle Pulverlacke bedenkenlos mit den beiden häufigsten Applikationsmethoden Korona und Tribo verarbeitet werden. Die Verarbeitung von Metallic-Pulverlacken mit dem Tribo-Verfahren muss ggf. überprüft werden werden. Die beiden Applikationsverfahren haben wir bereits in unseren Blogbeiträgen etwas genauer beschrieben.
Bei preiswerten Beschichtungsgeräten an denen keine Einstellung (Stromstärke/spannung) verändert werden kann, muss überprüft werden, ob ein Mehrschichtaufbau möglich ist. Bei Haftungsproblemen nach der zweiten Lackschicht, meist nach Grundierung, kann die "Heiß-Beschichtung" weiterhelfen. Die Werkstücke sollten erhitzt und anschließend direkt beschichtet werden, sodass das Pulver auf der heißen Oberfläche direkt haftet und angegliert (nicht mehr fließfähig - jedoch noch nicht ausgehärtet).
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